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Kinder- und Volkslieder

 

Hobellied

Da streiten sich die Leut' herum oft um den Wert des Glücks,
der eine heisst den andren dumm, am End' weiss keiner nix.
Das ist der allerärmste Mann, der andre oft zu reich;
das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt s'beide gleich.

Die Jugend will halt stets mit G'walt in allem glücklich sein,
doch wird man nur ein bissel alt, da find't man sich schon drein.
Oft zankt mein Weib mit mir, o Graus! das bringt mich nicht in Wut,
das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt s'beide gleich.

Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub und zupft' mich: Brüderl, kumm,
da stell ich mich im Anfang taub und schau' mich gar nicht um.
Doch sagt er: Lieber Valentin, mach keine Umständ', geh!
da leg' ich meinen Hobel hin und sag der Welt Ade!

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