Saarland - Erinnern Sie sich? - Saarländische Brauereien



Rund um's Puppenleben

Sammler-Termine

Dies & Das

Spiel & Spass

Lieder & Songs

Sonstiges

 Saarland

 Wussten Sie schon?

 Erinnern Sie sich?

    Zündwarenregie

    Tabakregie

    Brauereien

    Firmen

 Damals

 Faszination 
    Industriekultur

 Saarländische Mundart

 Saarländisches 
    Wörterbuch

 Essen + Trinken

 Mundartlinks

Mein Flohmarkt

Gästebuch

Kontakt

Impressum

Website-Search

Home


 
 

 


Regio-Flohmarkt
Kalender
Saar-Lor-Lux

Floh-, Antik und
Sammlermärkte

Flohmarkt-Bilder
HOM-SB-SLS u.a.

Puppenmuseen 
Spielzeugmuseen

News aus der 
Sammlerwelt

Puppen- und 
Sammlerbücher

 

 

 

 

 

 

  Der Becker Turm - Und auf einmal war er weg

  Wie war denn das mit dem 
BECKER TURM?

Er hatte Tradition im Saarland, wurde beachtet und er war der unumstrittene Doyen unter den Hochglanzblättern zwischen Blieskastel und St. Wendel. Dabei hatte er zeitlebens viel erlebt und einiges einzustecken. Aber ein typischer Saarländer ist nicht so schnell kleinzukriegen – es sei denn, die Saarbrücker Zeitung... Doch jetzt der Reihe nach: Wie es sich für eine Firmenpublikation gehört, trug die 1964 gegründete PR-Illustrierte den Namen dessen, dem er diente, und das war die Becker-Brauerei in St. Ingbert. Sie nannte ihren jüngsten Sproß (Rund um den) BECKER TURM, womit das imposante Sudhaus der Brauerei gemeint war. Dahinter steckte mit Ernst H. Schneider (de Ernie) ein sehr beweglicher Allrounder, den man heute eher als Marketingmann bezeichnen würde. Dann ging die Becker-Brauerei 1989 an Karlsberg, die Zeitung wanderte mit und behielt den Namen bei. Irgendwann verloren die Karlsberg-Leute das ganz große Interesse an ihrer Hochglanzpostille, und so nahm man Ernie Schneiders Eintritt in den Ruhestand zum Anlaß, die PR-Illustrierte 1996 an den WOCHENSPIEGEL-VERLAG GmbH zu verkaufen. Das war das Ende einer erstaunlichen Karriere für den langjährigen PR-Journalisten, Fotografen und Anzeigenvertreter Schneider. Aber es war nicht das Ende für alle Zeiten. Ernst Schneiders Sohn Micha nutzte die eigenen wie die Erfahrungen des Vaters und gründete einen eigenen Verlag, um fortan die saarländische Illustrierte SAAR-REVUE herauszugeben. Der BECKER TURM erfuhr in der nun hochprofessionellen Umgebung etliche inhaltliche wie Aufmachungs-Korrekturen. Nicht allein Public Relations beherrschte die Konzeption, vielmehr berücksichtigte das mitunter 300seitige Produkt journalistische Aspekte. Das Ansehen stieg weiter. Eine Umfrage ergab den sehr hohen Bekanntheitsgrad von 41 Prozent gegenüber 15 Prozent des nächsten Wettbewerbers. Die Auflage stieg im Sommer 2001 auf 21000 Auflage. Von besonderer Bedeutung für die saarländische Medienszene war der Verkauf von Anteilen des Wochenspiegel-Verlages an die Saarbrücker Zeitung Druckerei und Verlag sowie der Zusammenschluß von Wochenspiegel und Heimatpresseverlag (HPV). Die Besitzverhältnisse änderten sich; die SZ hält 74,9 Prozent, der Wochenspiegel-Verlag 25,1 Prozent. Aus dem mächtigen Verleger Helmut Gebauer wurde ein Geschäftsführer mit entsprechend beschränkten Befugnissen. Das Sagen verlagerte sich in die Gutenbergstraße, erster Stock zur Eisenbahnstraße hin... Die kleine Redaktion des BECKER TURM hegte große Hoffnungen, als man sich irgendwie dem Niveau der großen Profis vom SZ-Pressehaus anzunähern schien. Wieder ging ein Ruck durch die Büros im Wochenspiegel-Domizil. Sogar einen neuen Namen für den vermeintlich abgelutschten Begriff BECKER TURM hatte man gefunden und soeben publiziert: SAARLAND JOURNAL. Dann kam der Herbst 2001 und mit ihm die rote Karte des SZ-Aufsichtsrates: Das SAARLAND JOURNAL alias BECKER TURM wird sofort eingestellt. Es passe nicht in die Kompetenz des Hauses Saarbrücker Zeitung. Quasi über Nacht mußten die völlig ahnungslosen PR-Redakteure mitsamt der Sekretärin die Segel streichen, ungefragt, ungehört, unbeachtet. Der große Bruder von der anderen Saarseite hatte eine bereits traditionelle saarländische Zeitschrift einfach weggekegelt, und zwar ohne jede Not, denn das Glanzheft schrieb durchaus solide schwarze Zahlen. Kein Abschied in einer allerletzten Ausgabe, keine Information an die werbende Wirtschaft, keine Erklärung, nichts. Von jetzt auf gleich war er weg, der BECKER TURM, den die SZ-Herrschaften zwar in großzügiger Geste an die überforderte Redaktion für den Symbolwert einer Mark verschenken wollte mitsamt dem Namen. Aber die konnte so kurzfristig gar nicht reagieren, geschweige denn ein solches Projekt ohne jegliche Vorbereitung übernehmen. So endete die Geschichte einer saarländischen Zeitschrift. Noch nicht einmal die Chronistenpflicht gebot es den Machern der Saarbrücker Zeitung, die saarländische Leserschaft über das Ableben – besser gesagt: den Totschlag – eines offenbar ungeliebten Kindes zu informieren. Womit die Antwort gegeben ist auf die Frage: Wie war denn das mit dem BECKER TURM?

 
  Nachzulesen im Bericht 'Und auf einmal war er weg' vom 11.01.2003 auf den Seiten von Saar-Echo.
 

 

nach oben

[Rund um's Puppenleben][Sammlertermine][Dies & Das][Spiel & Spass][Lieder & Songs][Sonstiges][Gästebuch][Site-Search][Kontakt][Impressum]
© 2000-2006 - www.meine-kleine-puppenwelt.de