Saarland - Tagebuch eines Saarländers 1929-1973



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  Damals - Aus dem Tagebuch eines Saarländers

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Mein Vater (Mitte) 
mit 2 Kameraden 1917 in Trier
Mein Vater

Mein Vater wurde 1897 geboren. Er besuchte die evangelische Volksschule zu Hosterhof. Die Lehrer waren Frischkorn, Maurer und Hammes. Erst war er Handlanger auf verschiedenen Baustellen, dann Laufbursche bei der Bahn, schliesslich Heizer im Kesselhaus auf der Grube Camphausen bis er 1917 Soldat wurde. Er wurde nach Trier eingezogen und machte seine Pionierausbildung auf der Minenwerferschule in Hannover.
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Meine Mutter

Meine Mutter ist in Heusweiler geboren - 1898. Sie besuchte die Evangelische Volksschule in Heusweiler bei den Lehrern Hopf, Sulzbacher und Maurer.

 
10_monate.jpg (160889 Byte)
10 Monate alt
Das bin ich

Ich bin Walter und am 29.01.1924 geboren, ebenfalls zu Hosterhof. Es war früher Dienstagmorgen gegen 04:00 Uhr, als ich in der Bergstrasse - wir wohnten damals im ersten Stock - auf die Welt kam. Ich wog 6 Pfund, getauft wurde ich von Pfarrer Rediker.

Ostern 1930

kam ich in die Volksschule in Fischbach. Wir waren in der Zwischenzeit nach Fischbach umgezogen. Meine erste Lehrerin war Fräulein Hößler. Ich weiß nur noch, daß meine Mutter mich zur Schule begleitete und ich vor Fräulein Hößler ein wenig Bange hatte. Das befremdliche Gefühl legte sich aber sehr bald. 

Zeichnen, Aufsätze schreiben und Gesang waren meine Lieblingsfächer. Zeichnen und Malen waren von meiner frühesten Jugendzeit meine Lieblingsbeschäftigung und sind es bis heute geblieben. Musikalisch begabt bin ich ebenfalls. In der Volksschule und später in der Handelsschule war ich stets einer der besten Aufsatzschreiber.

8_jahre.jpg (221956 Byte)
Hier bin ich 8 Jahre alt, mit meiner Schwester Ilse
14.jpg (170670 Byte) Wenn ich in meiner frühen Jugendzeit sehr wenig im Garten meiner Eltern mitarbeitete, so lag das nicht etwa daran, daß ich kein Interesse an dieser Art von Beschäftigung hatte, sondern mehr die Tatsache, dass mich mein Vater weniger zur Gartenarbeit anhielt. Das beweisen die späteren Jahre, als ich mein Landjahr z.B. ableistete, fand ich an der Feld- und Gartenarbeit soviel Spass, daß ich fürs erste schon gleich Bauer werden wollte. Heute weiß ich, daß mich dieser Beruf doch nie befriedigt hätte.

Viel mehr betätigte ich mich, mit 13 oder 14 Jahren, meistens mit Sammeln und Basteln, das ich, nach den Aussagen meiner Eltern, von meinem Großvater geerbt habe. Alles mögliche und unmögliche wurde gebastelt. Angefangen von einer Papierschwalbe bis zum richtigen Segelflugmodell, von einer primitiven Nachttischlampe bis zum Morseapparat und sogar einem Mikrofon mit 80 Meter Kabel, mit dem ich oft 'Sendungen' über unser Radio veranstaltete und 'Berichte' vom Eifelrennen usw. gab.

Neben diesen Bastelarbeiten sammelte ich ich Zigarettenbilder und fertigte mir die Alben selbst an. Mit 14 oder 15 Jahren schnitt ich Landkarten aus den Zeitungen und Illustrierten, zeichnete selbst Landkarten und stellte mir selbst einen Atlas her. Sehr viel Mühe gab ich mir auch beim Sammeln von Briefmarken. Bis auf den heutigen Tag aber ist mir als Lieblingsbeschäftigung geblieben - das Zeichnen.

  Am 30. März 1938 wurde ich aus der Gemeinschaftsschule in Fischbach entlassen. Mein letzter Lehrer war Rektor Buhr

Zum besseren Verständnis des Ausdruckes 'Gemeinschaftsschule': Früher waren wir Schulkinder nach Religionen klassenmäßig getrennt. Im Jahre 1937 führte man die Gemeinschaftsschule ein. In allen Fächern - außer Religion - saß nun während des Unterrichts der katholische Junge neben dem evangelischen Jungen und umgekehrt, das evangelische Mädchen neben dem katholischen. Viel Streit und Zwietracht waren damit beseitigt. Aber schon 8 Jahre später, 1945, führte man die Trennung Katholiken - Protestanten wieder ein.

 

 

Mein Landjahr und die Handelsschule in Neunkirchen
1939-1941

Lebertran und 
Chewing Gum

Frankfurt am Main, April 1945. 
Die knapp zehnjährige Helga hat sich von der Landverschickung allein ins heimatliche Frankfurt durchgeschlagen. Nur die Oma trifft sie dort an, die ausgeharrt hatte, um der Familie das Anrecht auf die Wohnung zu erhalten. Helgas Mutter und die kleine Schwester sind noch in Hof an der Saale evakuiert, der Vater in einem amerikanischen
Kriegsgefangenen-Lager festgehalten. Das Mädchen lungert bei den amerikanischen Kasernen herum, um für sich und die Oma Essen zu beschaffen. "Das Wichtigste war, täglich Lebensmittel zu organisieren und Wasser heranzuschleppen", erinnert sie sich. "Die GIs gaben mir Unterwäsche und Socken zum Waschen und Stopfen mit", die Oma besorgte das Waschen, Ausbessern und Bügeln, die kleine Enkelin machte den Transport und handelte mit den Soldaten aus, was sie im Tausch dafür bekommen sollten. Später geht sie "Kippen stechen", um aus dem Tabak von Zigarettenkippen, neue Zigaretten zu drehen, die sie auf dem Schwarzmarkt verkauft.

So beginnt ein eindrucksvolles Zeitdokument über die Jahre 1945 bis 1950. In dem Buch "Lebertran und Chewing Gum" zeigen 55 unterschiedliche Zeitzeugen-Erinnerungen, wie deutsche Kinder damals lebten, und was sie dabei fühlten.


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